RECKENDORF/Oberfranken

Gründung: 1799 – Fläche: 2510 qm

Bereits im Jahr 1716 war in Reckendorf eine Chewra Kadischa tätig. Die Verstorbenen mussten jedoch zum Bezirksfriedhof nach Ebern gebracht werden, bis schließlich die Grundherren von Gereuth den Reckendorfer Juden die Genehmigung erteilten, einen eigenen Friedhof anzulegen. Das Haus des ewigen Lebens befindet sich außerhalb der Ortschaft auf einem Waldhang und ist über angelegte Erdtreppen erreichbar.

Die Einfriedung bildet eine massive Steinblockmauer, die in regelmäßigen Abständen von breit auslaufenden Mauerstützen getragen wird und durch ein eisernes Eingangstor unterbrochen ist. Der ältere obere Teil des Beth ha-qewaroth weist sehr viele Sandstein-Mazzewot auf, im jüngeren unteren Teil befinden sich prächtige, oft aus Marmor gefertigte Steine mit reicher Ornamentik als Schmuckform. Hier sind auch die Gräber der Familie Walter, welche der Gemeinde ein Kinderheim stiftete.

Marmor-Mazzewot der Familie Walter
im Friedhof Reckendorf