LIMBACH/Unterfranken

Gründung: 1714, 1763 erweitert – Fläche: 2950 qm

Der Anfang des 18. Jahrhunderts angelegte Gute Ort liegt an einem bewaldeten Hang und ist mit Maschendraht eingefriedet. Der Eingang ist ein zwischen zwei Steinsäulen angebrachtes zweiflügeliges Holzlattentor. Der Friedhof wurde von drei Gemeinden benutzt, von Knetzgau, Limbach und Ebelsbach. Im Grundbuch ist der Gute Ort eingetragen: „…Grundfläche zu Pl. Nr. 528 erkauft lt. Urk. des Not. vom 5. März 1897,…., im Übrigen Eigentum der israelitischen Kultusgemeinde Ebelsbach auf Grund Besitzes seit unvordenklicher Zeit…“.

Die jüdische Gemeinde Ebelsbach hatte neben diesem Friedhof eine 1715 erbaute Synagoge, ein Gemeindehaus mit Schulraum für Religionsunterricht und eine 1841 erbaute Mikwe. Auch in Knetzgau war eine jüdische Gemeinde mit einer bereits im 17. Jahrhundert erbauten Synagoge. Anfang des 20. Jahrhunderts waren in Knetzgau und Limbach keine jüdischen Gemeinden. Der letzte Jude in Ebelsbach verließ den Ort 1939. Von den 154 Mazzewot erzählt ein Doppelgrabstein (in Form der Tafeln des Bundes) von Levi Wolfrom und seiner Gattin Betti sel. A. Levi Wolfrom war Ende des 19. Jahrhunderts Lehrer der Gemeinde Ebelsbach.

Auf einem anderen Stein findet man auf dessen Rückseite zu Ehren der Regina Frank sel. A. das Gedicht: Schlafe ruhig du edle Mutter deiner Kinder Dein Glück war stets unser Wohlergehen. Auch andere Menschen liebtest du nicht minder Du wolltest jeden glücklich sehen. Ob arm ob reich sie waren dir willkommen In deinen Augen stand ein jeder gleich Du hast auch diesen Ruf mit fortgenommen Dein Lohn dafür ist das Himmelreich. Bevor wir die Augen schließen Die Zeit ist kurz wird schnell vergeh’n Da werden Freudentränen fließen Weil wir dich dann wiederseh’n.
Die letzte Lewajia auf diesem Guten Ort war 1938.

Friedhof Limbach

Segnende Hände – Cohen Mazzewa v. Salomon Kohn sel. A.